Viele Immobilieneigentümer ab etwa 50 Jahren stehen aktuell vor einer wichtigen Entscheidung: Sanieren oder verkaufen? Gerade bei älteren Bestandsimmobilien wird diese Frage durch gestiegene Energiepreise, neue gesetzliche Vorgaben und die Entwicklung der CO₂‑Kosten immer relevanter. In diesem Beitrag zeigen wir, wann sich eine energetische Sanierung wirklich lohnt, welche Fördermittel Eigentümer in Anspruch nehmen können und wann ein Verkauf die bessere Option ist.
1. Entwicklung der CO₂‑Kosten und Auswirkung auf Eigentümer
Die CO₂‑Bepreisung betrifft seit 2021 alle Gebäude, die mit fossilen Brennstoffen beheizt werden. Der Preis pro ausgestoßener Tonne CO₂ steigt schrittweise an – von aktuell rund 45 € auf bis zu 65–80 € pro Tonne bis 2026. Für Eigentümer bedeutet das: Je schlechter die energetische Qualität des Hauses, desto teurer wird das Wohnen in Zukunft. Die CO2‑Kosten Haus können so zu einem echten Kostenfaktor werden – und zu einem klaren Argument für energetisch sanieren.
2. Betriebskosten senken durch energetische Sanierung
Alte Fenster, schlechte Dämmung oder veraltete Heizsysteme führen zu unnötig hohen Energiekosten. Mit Maßnahmen wie
- neuer Heiztechnik (z. B. Wärmepumpe),
- Dämmung der Gebäudehülle,
- Austausch alter Fenster
lassen sich die Betriebskosten um bis zu 50 % senken. Das macht sich nicht nur auf der Energierechnung bemerkbar, sondern steigert auch den Wohnkomfort. Eine Sanierung kann sich also bereits aus reiner Betriebskostensicht rechnen.
3. Wertsteigerung Immobilie durch energetische Modernisierung
Gut sanierte Immobilien erzielen am Markt deutlich höhere Preise. Ein besserer Energieausweis (z. B. von Klasse G auf C) kann den Marktwert um 5–10 % erhöhen. Das gilt insbesondere in städtischen Regionen wie Stuttgart, wo Käufer zunehmend auf Energieeffizienz achten. Die Investition in eine Sanierung kann sich so über die Wertsteigerung Immobilie teilweise oder sogar vollständig amortisieren.
4. Förderung KfW, BEG & Baden‑Württemberg nutzen
Energetisch sanieren wird vom Staat aktiv gefördert:
- Die KfW vergibt zinsgünstige Kredite und Tilgungszuschüsse für Komplett- und Einzelmaßnahmen.
- Über die BEG-Förderung (Bundesförderung für effiziente Gebäude) gibt es direkte Zuschüsse – z. B. 15–20 % bei Einzelmaßnahmen.
- In Baden‑Württemberg ergänzen Programme wie die L-Bank oder kommunale Töpfe (z. B. Stuttgart Klimabonus) diese Mittel.
Wer z. B. 100.000 € investiert, kann bei optimaler Planung bis zu 30.000 € an Zuschüssen und Zinsvorteilen erhalten. Das reduziert die effektiven Sanierungskosten deutlich.
5. Rechenbeispiele: Wann lohnt sich sanieren – wann nicht?
Szenario 1: Sanieren lohnt sich
- Verkehrswert: 400.000 €
- Sanierungskosten: 80.000 €
- Förderung: ca. 24.000 € (KfW/BEG)
- Effektive Kosten: 56.000 €
- Heizkosteneinsparung: 1.200 €/Jahr
- Wertzuwachs Immobilie: 20.000 €
→ Die Kosten amortisieren sich in etwa 10 Jahren. Wer länger plant, im Haus zu bleiben, profitiert nachhaltig.
Szenario 2: Verkauf ist wirtschaftlich sinnvoller
- Verkehrswert: 600.000 €
- Sanierungskosten: 120.000 €
- Förderung: 36.000 €, Nettoaufwand 84.000 €
- Heizkosteneinsparung: 1.500 €/Jahr
- Wertzuwachs: ca. 36.000 €
→ Amortisationsdauer: über 13 Jahre. Wer ohnehin einen Ortswechsel oder Verkleinerung plant, fährt mit „Immobilie verkaufen 2025“ oft besser.
6. Entscheidungshilfen für Eigentümer
Stellen Sie sich diese Fragen:
- Möchte ich noch 10–15 Jahre in der Immobilie wohnen?
- Habe ich die finanziellen Mittel oder Kreditwürdigkeit für eine Sanierung?
- Ist der Zustand des Hauses grundlegend gut?
- Wie hoch sind meine laufenden Betriebskosten aktuell?
Wenn mehrere dieser Punkte mit Ja beantwortet werden, kann eine energetische Sanierung lohnenswert sein. Ist die Restnutzungsdauer hingegen begrenzt oder stehen größere strukturelle Mängel an, ist der Verkauf die sicherere Alternative.
7. Region Stuttgart: Besondere Marktdynamik
Im Großraum Stuttgart herrscht nach wie vor Nachfrage nach Bestandsimmobilien. Ein sanierter Altbau in attraktiver Lage lässt sich sehr gut vermarkten. Umgekehrt ist auch der Verkauf unsanierter Immobilien – z. B. an Bauträger – aktuell attraktiv. Wichtig: Lassen Sie den Marktwert objektiv bewerten, um die beste Entscheidung zu treffen.
8. Fazit: Sanieren oder verkaufen?
Die Entscheidung hängt von Ihren persönlichen Zielen und finanziellen Rahmenbedingungen ab. Eine energetische Modernisierung ist langfristig lohnenswert – aber nur, wenn sie zur Lebensplanung passt. Nutzen Sie die vorhandenen Förderungen, berechnen Sie Ihre individuellen Sanierungskosten und entscheiden Sie bewusst.
Kontakt
Sie möchten herausfinden, ob Sie Ihre Immobilie besser sanieren oder verkaufen sollten? Die Portimmo GmbH Stuttgart berät Sie umfassend – individuell, transparent und kompetent. Jetzt Kontakt aufnehmen und Klarheit schaffen!


